Sonntag, 26. Juni 2011

Zur Vorgeschichte:

Tja, das hat sich ja jetzt alles doch immens beschleunigt. Zuerst hab ich die Sache mit dem Abreisetermin ja einigermaßen entspannt gesehen, aber dann (genauer gesagt: Am Donnerstag, dem 16.06, (das war ziemlich genau vor einer Woche!) haben sich dann bei einem Gespräch mit meinem Kumpel und unter Zuhilfenahme von zwei, drei Bier völlig neue Perspektiven ergeben...

Die ganze Zeit war mein Masterplan eigentlich, über die übliche Route nach Indien zu fahren und dort erst mal (um es mit den Worten meiner Tochter Nele zu sagen) die „lange Abkürzung“ hinter mich zu bringen. Das hab ich mir so vorgestellt, dass ich so ganz easy und entspannt ein paar Monate durch Hindustan tuckere und mir dann nach dem Motto „Kummisch heid net, kummisch moje“ dann ein paar vom Zufall diktierte Plänchen zufliegen lasse, wie das Ganze denn weitergehen könnte.

Aber zuerst muss man ja mal hinkommen...
Tja, aber so sehr Lakshmi, Shiva, Ganseh und die ganze Meute im indischen Götterhimmel auch locken, irgendwie hat mir der monotheistische Kollege im Land nebenan doch einige Zweifel bezüglich der Routenwahl eingepflanzt.

Man muß nämlich durch Pakistan...


Und obwohl mich vielleicht einige unter euch für ein Mädchen halten: Ich hatte irgendwie die ganze Zeit ein leicht ungutes Gefühl. Vielleicht wäre ich ja weder entführt, ausgeraubt oder vergewaltigt worden.
Nein, wahrscheinlich wär alles glatt und unproblematisch gelaufen und ich hätte später als Held dagestanden und überall groß rumerzählen können, wie ich mich beinahe (Ganz knapp! Haarscharf sozusagen!) mit meinem Schweizer Taschenmesser gegen Horden von Taliban zur Wehr setzen musste und diese dann in letzter Sekunde zu panischer Flucht veranlasst hätte, indem ich denen meine 6 Wochen getragenen Socken entgegen geschleudert hätte...

Aber diese Chance groß rauszukommen hab ich mir halt versaut. Ich hab nämlich so lange gewartet mit irgendeiner Entscheidung wegen der Route bis Andreas mit einer ganz und gar subversiven Idee um die Ecke kam („...Na, dann fahr doch eben einfach mit uns nach Kanada...!).
Hatte ich schon erwähnt, dass an diesem Abend alkoholische Getränke im Spiel waren? Innerhalb kürzester Zeit waren meine Vorsätze dahin!

Kanada anstatt Indien??

Amerika anstatt Asien???

Na, wieso eigentlich nicht?
Dann halt zuerst runter bis Südamerika und am Schluss erst nach Indien! Ha! Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen?
Es geht doch nix über eine solide und wasserdichte Reiseplanung, oder?




Am Mittwoch hab ich das Mopped zum Düsseldorfer Flughafen gefahren. Die Fahrt dorthin war einigermaßen bescheiden, das war der Tag an dem diese große Unwetterfront über Deutschland gezogen ist. Tja, ab Koblenz hats ziemlich geschüttet und mehr als 70, 80 war nicht drin. Ich hab einfach nix mehr gesehen. Und ziemlich viel Verkehr war halt auch. Naja, egal. War ja nur ne einmalige Angelegenheit.

Die eigentliche Abgabe des Motorrads war völlig unkompliziert. Nachdem ich das richtige Gebäude im Frachtbereich und dort das richtige Büro gefunden hatte, war der Rest einigermaßen schnell erledigt. Das ganze Gerümpel wieder aufs Motorrad geschnallt (Wir hatten der Einfachheit halber das Zelt, den Schlafsack und das sonstige voluminöse Zeug im Auto transportiert) und rein in die Frachthalle gefahren. Dort flüchtige Befragung („...irgendwelches gefährliches Zeugs im Gepäck? Keine Öle oder Spraydosen oder so was Ähnliches?...“ „Nee, habbich nicht!“...), Kiste abgestellt, großes Etikett mit Bestimmungsort drangetüdelt und das war's.



Generell kann ich mich also der allgemeinen positiven Meinung über den Spediteur Intrans, Olaf Kleinknecht in Hamburg Olaf Kleinknecht, Hamburg (Spedition INTIME), anschließen. Absolut reibungslos und sehr zu empfehlen!







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