Sonntag, 17. Juli 2011

Heute aber tatsächlich USA.

Recht früh losgefahren, damit ich um 9.00 an der Grenze bin.
Und das war völligst unkompliziert. Ein paar Fragen von einer dicken Zöllnerin mit Wumme und Sonnenbrille: "Schon mal im Knast gewesen? Terrorist? Nazi? Geboren vor 1933? (Hä???) Drogen? Irgendwelches Schmuggelgut? Nein? Alles klar." Dann rein ins Büro, Fingerabdrücke abgeben, nochmal schriftlich bestätigen dass ich das auch bin und das war's dann. Hat 6 USD gekostet und alles in allem vielleicht 15 Minuten gedauert.

Kein ESTA, kein EPA, keine Durchsuchung, einfach nix. Also nicht zu vergleichen mit der Scannerei am Flughafen. Hinfahren, lächeln, und schon biste drin.

Okay, jetzt also laut Empfehlung durch Glaciers NP, einem Hochgebirgspark. Echt klasse! Die Straße war erst Tags zuvor geöffnet worden und es lag noch meterhoch Schnee. Straßen wurden erneuert und generell war recht viel los ((Wochenende!), aber ziemlich beeindruckend war es trotzdem. Guter Tip, Ron!

Dann weiter nach Kalispell, östlich am Flathead lake vorbei nach Missoula. Dann die Nacht auf einem Government camp ground für 10 USD. Schöner Tag heute. Und es wird wärmer...

Gestern (Samstag) auf der Strecke nach Dillon (auf der 93) ging die ganze Fahrt durch historisches Gelände. Ständig Hinweisschilder auf die Lewis-und-Clark-Expedition und (nebenbei) auch Hinweise darauf, dass das ja eigentlich alles mal den Indianern vertraglich zugesichertes Land war. Apropos "war": Die damaligen Amis haben die roten Jungs und Mädels schnell davon überzeugt, wer denn jetzt das Sagen hier hat. Die Fahrt geht vorbei am Big Hole Battlefield. (Deutsche Erläuterung hier). Dort hat die 7. Kavallerie in einem schlafenden Indianerdorf 90 Indianer (meist Frauen und Kinder) abgemetzelt. Ich glaube, dieses Thema wurde im Film "Little Big Man" mit Dustin Hoffman aufgegriffen. Oder war das "Der mit dem Wolf tanzt"? Weiss nicht mehr genau. Wie auch immer: Das hier war Indianerland.

Und was das Land hier betrifft, so kann ich die Gier der Weißen schon ein bisschen nachvollziehen. Das ist echt klasse hier. Welliges, fett grünes Grasland, hohe Berge im Hintergrund, ständig fischreiche Flüsse und Seen, toll!


Übernachtet auf einem recht teuren Campingplatz für 27 USD, aber mit heißer Dusche und WLAN. Die nächsten Tage muss es wieder ohne gehen.

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